Wissenswertes oder keine Gute-Nacht-Geschichte

Was bisher in unserer Gemeinde geschah:

Es wurde viel gerungen um ein Für und Wider der einzelnen Solarparks. Es wurden Gespräche geführt zwischen Bürgerinitiative und Gemeindevertretern, den Projektierern der Solarparks und den Landverpächtern.

Dabei war immer wieder auffällig, wie schnell unsere Gemeindevertreter auf die Wünsche der Investoren und Landeigentümer eingingen, als gäbe es uns – die Bürger – nicht, die sie eigentlich vertreten… die, von denen sie gewählt wurden, um in unserem Sinne zu handeln.

Der „Brautweg und der Hühnerstall“ nördlich des Ortsteils Kaeselin auf der anderen Seite der Bundesstraße B198 gelegen, wird von der Bürgerinitiative unterstützt. Er kann gut hinter Vegetation versteckt werden und wäre für die Kaeseliner nicht sichtbar.

Die Planungen „Rohlandsberg“, „Lüdtke“ und „Bahnhof Knüppeldamm“ werden von uns abgelehnt. Diese Solarparks führen zu einer Entwertung unserer Lebens- und Wohnqualität und auch unserer Immobilien, an die sie so unmittelbar angrenzen. Gerade der „Rohlandsberg“ steht als Symbol für ein visuelles Verbrechen an unserem Landschaftsbild.

Die Bürgerinitiative hat zusätzlich einen Vorschlag zu einem Solarpark gemacht, in der Gemarkung „Knüppeldamm 3“. Diese Fläche gehört vielen Eigentümern, auch vielen aus unserer Gemeinde. Zusammen mit einer Genossenschaft, die mitinvestieren kann, so die Zukunftsvision, könnten endlich die davon profitieren, die hier leben. Zudem wäre der Solarpark, weit weg von jeder Wohnbebauung, durch bereits bestehende Vegetation gut verdeckt.

Auch mehrmaliges und hartnäckiges Nachhaken, warum denn von den Gemeindevertretern an den Plänen „Rohlandsberg, Lüdtke und Bahnhof Knüppeldamm“ festgehalten werde, obwohl „Knüppeldamm 3“ so vielen aus den eigenen Reihen zu Gute käme, kam bisher … keine Antwort.

Tatsächlich hat sich bisher kein Gemeindevertreter gefunden, der eine Antwort dafür gehabt hätte.

Einer der Landeigentümer, hat bei einer Gesprächsrunde betont, wie viel er der Gemeinde bereits hat zukommen lassen „Wann immer ein Topf zu füllen gewesen wäre, gleich welches Projekt, er habe zugesteuert und vieles möglich gemacht. Nun müssten ihm die Flächen im Groben zugestanden werden.“

Die Wahrheit sieht anders aus, wie wir inzwischen wissen. Laut veröffentlichten Spendenberichten hat dieser Herr die letzten 3 Jahre noch nicht einmal 1000 € gespendet. Es gibt andere Kleinstunternehmer, die, gemessen an der Größe ihres Unternehmens, mehr für die Gemeindekasse übrig hatten.

Es gibt auch keinen Angestellten aus unserer Gemeinde bei diesem Großgrundbesitzer, dafür werden unsere Straßen durch die Tonnagen seines Betriebes überstrapaziert. Es entstehen dadurch eher Kosten, als dass uns gegeben wird. Dieser Herr lebt auch nicht hier. Er würde wahrscheinlich auch kein Haus neben einem Solarpark haben wollen.

Und trotzdem erhält dieser Großgrundbesitzer so viel Entgegenkommen von unseren Gemeindevertretern. Es bleibt ein Rätsel.

Es war auch erst nicht herauszubekommen, wieviel tatsächlich in diese „Töpfe“ gesteckt wurde. Bei dieser Frage hatten alle Gemeindevertreter Gedächtnislücken.

Auf der Gemeindevertretersitzung vom 27.9.22 wurde unser Bürgermeister Herr Nacke gefragt: „Wieviel hat dieser Herr die letzten 3 Jahre gespendet?“

– keine Antwort –

Die Frage wurde weiter geleitet an den Finanzausschuss: „Wer ist im Finanzausschuss?“

– zunächst Schweigen –

Schließlich Herr Nacke: „Wir haben keinen Finanzausschuss!“

Der stellvertretender Bürgermeister Herr Schmidt kam ihm zu Hilfe: „Wir brauchen keinen Finanzausschuss!“

Auch hier sieht die Wahrheit anders auch, weil sich Bürger schlau gemacht haben. Finanzausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss sind Pflicht, die kann man nicht wegsparen. Sie existieren in ihrer aktuellen Zusammensetzung seit der ersten Gemeindevertretersitzung nach der Kommunalwahl 2019.

Die Mitglieder des Finanzausschusses sind: Der Bürgermeister Herr Nacke, sein Stellvertreter Herr Schmidt und dessen Stellvertreter Herr Treige.

Wer Lust auf mehr hat sollte sich das Protokoll der Gemeindevertretersitzung vom 27.9.22 durchlesen. Unerträglich mittlerweile für uns, wie wir Bürger angelogen werden, in einer öffentlichen Sitzung, mit ca. 70 Bürgern aus der Gemeinde.

Fakt ist, mit Solarparks wird soviel Geld verdient, dass große Landeigentümer in Erwartung ihrer hohen Pachten, ganz schmerzbefreit über unser aller Befindlichkeiten, über unser Eigentum und den landschaftlichen Charme unserer Region hinwegtrampeln. Unsere Gemeindevertreter leisten dabei Unterstützung, unwissend über die Materie, mit der sie sich nicht auseinandergesetzt haben, als würden sie über die Reparatur eines Rasentreckers entscheiden.

Ein bekanntes Phänomen gerade im Osten unserer Republik. Vorhabensträger aus den ohnehin schon „reichen“ Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg „Cleverländ“ suchen sich hier bei uns die „weichen Ziele“. Hier erwartet man nämlich keinen Widerstand, ganz anders als unten im Süden der Republik.

Lasst uns zeigen, dass das bei uns nicht so einfach ist und zeigt unseren Gemeindevertretern, dass ihr mit den Solarparks „Rohlandsberg, Lüdtke und Bahnhof Knüppeldamm“ nicht einverstanden seid. Dass ihr keine Lust habt auf gierige Landeigentümer und Vorhabensträger aus „Cleverländ“.

Zum Schluss der Gute-Nacht-Geschichte kann verraten werden, dass als ein öffentlicher Tagesordnungspunkt der Gemeindevertretersitzung am 29.11.22 die Abwahl des stellvertretenden Bürgermeisters – Herrn Schmidt – aus Jaebetz ansteht. Es herrscht Unfrieden in der Gemeinde Fincken. Alle Gemeindevertreter, außer Herrn Nacke, wollen ihn seines Stellvertreteramtes entheben.

Was die genauen Gründe sind, lässt sich nur erahnen. Wir wissen zumindest, dass Herr Nacke und Herr Schmidt für jeden bisher geplanten Solarpark waren und die übrigen Gemeindevertreter sich zumindest Mühe gegeben haben, Kompromisse zu finden.

Bis bald am 29.11.22 um 19:00 Uhr in der Rundscheune in Fincken!



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