Bürgerinitiative Gemeinde Fincken

„Wat wie hüt daun, is de Ihrd von morgen.“

Wer wir sind:

Wir sind ein Zusammenschluss von Bürgern vorwiegend aus der Gemeinde Fincken mit ihren ca. 520-530 zählenden Einwohnern, die sich in die Planung von Freiflächen­photo­voltaik in unserer Gemeinde einmischt.

In unserer Interessensgemeinschaft finden sich Einheimische – echte noch plattdeutsch sprechende Mecklenburger Urgesteine –, Zugezogene aus allen Landesteilen der Republik und Menschen aus anderen Ländern, die ein elementares Grundgefühl eint… nämlich sich hier zu Hause zu fühlen, zu leben, zu lieben und zu arbeiten. In diesem „hier“ findet sich der ganze Liebreiz der mecklenburgischen Seenplatte mit seinen Wäldern, den „1000“ Seen und typischen Moorlandschaften sowie einer einzigartigen Tierwelt, die seinesgleichen in unserer Republik sucht.

Wir sind uns dieses Privilegs, „hier“ leben zu dürfen, bewusst und sehen uns in der Verantwortung unseren Schatz zu schützen und zu bewahren … für uns alle.

Wir sind politisch unterschiedlich ausgerichtet auf dem Boden unserer Verfassung, basisdemokratisch, immer um Toleranz bemüht, religiös oder atheistisch oder agnostisch, Frau oder Mann, jung oder alt, aus den unterschiedlichsten Berufen, teilweise engagiert in Ehrenämtern oder eigeninitiativ zum Wohle aller… eben eine bunte und vielfältige Mischung von Menschen unterschiedlichster Couleur.


Wozu wir “JA!” sagen:

Wir, die Bürgerinitiative Gemeinde Fincken, stehen explizit für den Ausbau erneuerbarer Energien und für die Energiewende! Unbedingt wollen wir unseren Beitrag dazu leisten.

Wo ist also das Problem?

Ein größerer Ackerlandbesitzer und ein hiesiger Landwirt planen schon jetzt, großflächige Photovoltaikanlagen in unserer Gemeinde zu errichten, teilweise direkt an unsere Häuser grenzend.
Zudem hat die Bundesregierung ab 2023 weitere Bebauungsmöglichkeiten eröffnet (z.B. 500 Meter breite Streifen neben den Autobahnen), sodass wir als eine direkt an der Autobahn liegende Gemeinde mit immer weiteren Anträgen rechnen müssen.

Als Begründung für die aktuellen Baumaßnahmen werden teilweise fadenscheinige Gründe herangezogen wie bspw. die schlechte Bodenqualität. Dies stimmt so allgemein definitiv nicht, was wir direkt belegen können.
Tatsächlich gibt es aber in unserer Gemarkung ausreichend Flächen, die absolut geeignet sind, die Zielgröße für die Photovoltaik (4% der Landesfläche) zu erreichen! Die in Aussicht gestellten Einnahmen für die Gemeinde Fincken und unser gesellschaftlicher Beitrag zur Umsetzung der Energiewende wären so auch sichergestellt.

Wozu wir “NEIN!” sagen:

Beschlüsse ohne aktive Bürgerbeteiligung Freiflächen-Photovaltaik (FF-PV) in Sichtweite unserer Häuser oder touristischen Schwerpunkten.

Schutz vor Entwertung unseres Eigentums zu Gunsten von wenigen Großinvestoren Zerstörung unseres sanften Tourismus, dessen Ressource die unberührte Natur ist.

Gedankenlose Planung von Anlagen an Orten, in denen unser Landschaftsbild und unsere Kulturlandschaft zerstört wird

Wir fordern deshalb:

  1. Den vorläufigen Stopp aller Beschlüsse, bis die neuen Gesetze des „Osterpakets“ in Landesrecht umgesetzt wurden.
  2. Generell keine Genehmigung von PV-Anlagen in Sichtweite der Wohnbebauung!
  3. Die Gründung eines Bauausschusses unter Hinzuziehung „berufener“ Bürger!
  4. Die Verpflichtung der Gemeindevertretung zu mehr proaktiver Bürgerinformation über die gesetzliche Pflicht hinaus durch öffentlichen Informationsveranstaltungen bei Vorhaben dieser Tragweite.